Umweltschutz und touristische Vermietung auf den Balearen

Published on 25 September 2018

Tourismus und Umweltschutz scheinen zwei Dinge, die sich nicht gut vereinbaren lassen und deren Einklang dennoch von großer Wichtigkeit sind. Insbesondere an einem Ort, wie die Balearen. Inseln, die vor allem vom Tourismus leben, bedingt durch ihre ganz besonders schöne Natur. Es gilt, diese zu schützen, aber dennoch die Hauptindustrie der Inseln in eine neue Zukunft zu führen.

Auf den Balearen ist das Problem der Zerstörung der Natur durch einen schnelllebigen, nicht nachhaltigen Tourismus gegenwärtig. Ebenso, wie die Herausforderung, die touristische Vermietung so zu regulieren, dass möglichst weder die Umwelt, noch die Bevölkerung, noch die Industrie einen Nachteil haben. Wir haben bereits berichtet, dass sich Mallorca mit einem neuen Plan zur Regulierung der touristischen Bereiche (Plan de Intervención en Ámbitos Turísticos; PIAT) in dieser Hinsicht positioniert hat. In diesem Aktionsplan werden auch Maßnahmen festgelegt, die der Nachhaltigkeit des Tourismus dienen sollen und die die Ideen des Gesetzesentwurfs für Klimawandel der neuen Regierung aufnimmt. Hierzu zählt vor allem, dass Hotels und touristische Unterkünfte, um sich entsprechend legal in dem zuständigen Register anmelden zu können, künftig eine Reihe an Voraussetzungen zugunsten des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit erfüllen müssen. So müssen z.B. Solarplaketten angebracht werden; ein Aufladesystem für Elektroautos vorgehalten werden, Wiederaufbereitungsanlagen für Wasser vorhanden sein und der Energieausweis muss mindestens die Klasse B erfüllen.

Die meisten der ansässigen Hotels haben diese Auflagen bereits umgesetzt, allerdings hängen die touristischen Unterkünfte hinterher, da die Einführung dieser Maßnahmen für die Eigentümer eine große finanzielle Investition bedeutet. Man darf wohl so weit gehen und der Regierung unterstellen, dass diese Maßnahmen wohl auch einen doppelten Zweck erfüllen sollen und neben der Umrüstung auf Nachhaltigkeit vielleicht auch ein bisschen die Hoffnung mitschwingt, die private touristische Vermietung ein wenig auszubremsen.